Jean Echenoz: Laufen
Laufen
Buch
- Roman
- Originaltitel: Courir
- Übersetzung: Hinrich Schmidt-Henkel
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- Berlin Verlag Taschenbuch, 02/2011
- Einband: Flexibler Einband
- ISBN-13: 9783833307102
- Umfang: 128 Seiten
- Copyright-Jahr: 2011
- Gewicht: 124 g
- Maße: 185 x 118 mm
- Stärke: 12 mm
- Erscheinungstermin: 26.2.2011
Kurzbeschreibung
Nach seinem Ravel legt Echenoz eine neue literarische Preziose vor, das fiktionale Porträt einer Person der Zeitgeschichte, gewonnen aus nichts anderem als ihren biographisch verbürgten Elementen: Laufen ist ein Roman über Emil Zatopek, den schnellsten Langstreckenläufer aller Zeiten, der weltberühmt wurde als "die tschechische Lokomotive".Beschreibung
Er hasst den Sport, aber er hat keine andere Wahl. Bei einem Wettkampf im "Reichsprotektorat" wird sein Talent als Läufer entdeckt; er ist siebzehn. Auf der ersten Meisterschaft nach dem Krieg läuft er zwei Landesrekorde. Sein Laufstil lässt zu wünschen übrig, aber er ist sein eigener Coach, trainiert mit schwerem Schuhwerk, hängt sich Gewichte ans Bein und erfindet den Endspurt. Auf der ersten Nachkriegsolympiade in London holt er Gold für die CSSR. Er wird zum Leutnant befördert. Vier Jahre später, in Helsinki, dreimal Gold. Die Welt jubelt ihm zu. Er hält acht Weltrekorde. Er wird zum Hauptmann befördert. Und läuft immer in Rot, der Farbe der proletarischen Revolution: Er ist zur Symbolfigur für den Erfolg des realen Sozialismus geworden. Nur einmal stand er auf der "falschen" Seite: Im "Prager Frühling", als er auf dem Wenzelsplatz von einem Panzer herab die sowjetischen Soldaten aufforderte, nach Hause zurückzukehren. Er wird für acht Jahre in ein Uranbergwerk verbannt, darf nach Prag zurück aber wenn er, zur Müllabfuhr relegiert, hinter einem Karren durch die Vorortstraßen läuft, jubelt ihm die Bevölkerung immer noch zu ... Die atemberaubende Karriere des Langstreckenläufers Emil Zatopek ist zwischen zwei historische Daten gespannt: die Besetzung seiner Heimat 1939 durch die Deutschen und der Einmarsch der Russen 1968, der dem "Prager Frühling" ein Ende machte. Und wie nebenher gerät Echenoz der kleine Roman, den er aus Zatopeks Leben spinnt, zu einer bestürzenden Parabel der Diktatur.Klappentext
Die Welt jubelt ihm zu. Sein Laufstil lässt zu wünschen übrig, aber er ist sein eigener Coach, trainiert mit schwerem Schuhwerk und Gewichten an den Beinen, und bei den ersten Wettkämpfen nach dem Krieg erläuft er zwei Rekorde und olympisches hes Gold für die C°SR. Und er läuft immer in Rot, der Farbe der proletarischen Revolution: Emil Zátopek wurde zur Symbolfigur für den Erfolg des Sozialismus gemacht. Sein Protest beim Prager Frühling jedoch wird ihm zum Verhängnis, und als er nach Jahren der Verbannung eine Arbeit bei der Müllabfuhr bekommt, jubeln die Leute ihm noch immer zu, wenn sie ihm auf der Straße begegnen. Eine atemberaubende Sportlerkarriere, so eng mit der Geschichte verwoben, dass dieser Roman, den Echenoz aus Zátopeks Leben spinnt, zu einer Parabel der Diktatur wird.Biografie (Jean Echenoz)
Jean Echenoz, 1948 geboren, lebt in Paris. Er hat seit 1979 neun Romane veröffentlicht. Einer davon wurde im Herbst 1999 mit dem wichtigsten französischen Literaturpreis, dem Prix Goncourt, ausgezeichnet.Biografie (Hinrich Schmidt-Henkel)
Hinrich Schmidt-Henkel, geboren 1959, lebt in Berlin, übersetzt Prosa und Theaterstücke aus dem Französischen, Norwegischen und Italienischen, zuletzt vor allem Jean Echenoz, Yasmina Reza, Jon Fosse, Erlend Loe und Louis-Ferdinand Céline.Anmerkungen:
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