Günter de Bruyn: Neue Herrlichkeit
Neue Herrlichkeit
Buch
- Roman
- FISCHER Taschenbuch, 01/1986
- Einband: Kartoniert / Broschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783596259946
- Bestellnummer: 2106671
- Umfang: 224 Seiten
- Auflage: 8. Aufl.
- Copyright-Jahr: 2007
- Gewicht: 162 g
- Maße: 190 x 120 mm
- Stärke: 17 mm
- Erscheinungstermin: 15.1.1986
- Serie: Fischer Taschenbücher Allgemeine Reihe - Band 5994
Beschreibung
Viktor Kösling ist die Hauptfigur dieses Romans von Günter de Bruyn ; eher ein Antiheld, denn "er ist gewöhnt, der zu sein, der gewünscht wird". Viktor, Sohn von Jan Kösling, der eine hohe Stellung einnimmt, und einer ehrgeizigen Mutter, soll, ehe er in den diplomatischen Dienst seines Landes eintritt, die Doktorarbeit schreiben. Aus diesem Grund zieht er sich zurück in das sehr entlegene staatliche Heim "Neue Herrlichkeit". Es ist Winter, Viktor hat wenig Interesse an seiner Arbeit, um so mehr läßt er sich auf die Mitbewohner dieser vermeintlichen Idylle ein. Die Binnenbeziehungen werden nur einmal durch den kurzen Besuch eines Lehrgangs gestört. Dann macht der große Schnee die "Neue Herrlichkeit" unzugänglich.In der Isolation bricht rasch das Gleichgewicht dieser kleinen Gruppe auseinander. Es entsteht ein Streit zwischen den Werten Ordnung (Disziplin, Karriere etc.) und Unordnung (Leben, Selbstbewußtsein etc.). Alle Figuren neigen auf ihre Weise zu einem selbstbestimmten Leben: sei es durch die Rückkehr in die Vergangenheit oder durch Märchenphantasien und Wiedergeburtsträume, sei es durch sinnvolle Arbeit außerhalb des Leistungsdrucks oder durch Rauchen und Trinken ... Es kommt zu einer Kollektivdepression, zu einer neuen Traurigkeit.
Nach dem großen Schnee gerät die geordnete Unordnung wieder auseinander. Viktor hat seine Dissertation nicht geschrieben und möchte bei Thilde, einer Frau, die er dort kennengelernt hat, bleiben. Ein Telegramm aus dem Ministerium ruft ihn nach Berlin zurück. Er muß sofort sein Land im Ausland vertreten.
Klappentext
Günter de Bruyns kunstvoll komponierter Roman über Anpassung und KarriereViktor Kösling »ist gewöhnt, der zu sein, der gewünscht wird.« Wie aber steht es um die eigenen Wünsche? Biegsam bis zur Selbstaufgabe, verzichtet Günter de Bruyns Anti-Held auf eine geliebte Frau und den Doktorgrad und begibt sich geradewegs ins Establishment der DDR. Am Anfang seiner Diplomatenlaufbahn steht die endgültige Anpassung.
Biografie
Günter de Bruyn, 1926 in Berlin geboren, lebt heute als freier Schriftsteller in einem märkischen Dorf. Seine beiden autobiografischen Bücher "Zwischenbilanz" und "Vierzig Jahre" machten Furore. Zu Günter de Bruyns zahlreichen Auszeichnungen zählen der Heinrich-Mann-Preis, der Thomas- Mann-Preis, der Große Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Künste, der Jean-Paul-Preis, der Deutsche Nationalpreis, der Jacob-Grimm-Preis und 2008, der Hoffmann-von-Fallersleben-Preis.Anmerkungen:
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