Fjodor M. Dostojewski: Der Idiot
Der Idiot
Buch
- Roman
- Übersetzung: Swetlana Geier
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- FISCHER Taschenbuch, 04/2001
- Einband: Flexibler Einband, ,
- ISBN-13: 9783596135103
- Umfang: 909 Seiten
- Auflage: 10. Aufl.
- Copyright-Jahr: 1998
- Gewicht: 552 g
- Maße: 190 x 120 mm
- Stärke: 43 mm
- Erscheinungstermin: 15.1.2021
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»Die gesamte Bewegung des Buches gleicht einem ungeheuren Kratereinsturz«, schrieb Walter Benjamin über den Roman »Der Idiot«, der 1868 als zweiter der großen »Romantragödien« Dostojewskijs erschien. Im Mittelpunkt steht Fürst Myschkin, ein tragischer Don Quijote, der als »wahrhaft guter Mensch« über die dünne Kruste wandelt, unter der die Themen der Zeit widerhallen.
Myschkin kehrt von einem Sanatoriumsaufenthalt in der Schweiz nach St. Petersburg zurück. Im Zug lernt er Rogoschin kennen, der von seiner Leidenschaft zu Nastassja Filippowna erzählt, einer »gefallenen Frau«. Rogoschin zieht ihn in ein Dreieck: Aus den sich auf ihn zustürzenden Ansprüchen kann sich Fürst Myschkin nicht mehr befreien, noch kann er Rogoschin von einem Mord zurückhalten. Am Ende ist Myschkin wie vor dem Sanatoriumsaufenthalt ein »Idiot«, ein heiliger Narr, der dem 19. Jahrhundert und uns einen Spiegel vorhält.
»Dostojewskijs Stimmen sprechen jetzt«, urteilte die Kritik über Swetlana Geiers Neuübersetzung von »Verbrechen und Strafe«. Dostojewskij charakterisiert seine Figuren nicht durch lange Beschreibungen, sondern durch ihre Sprechweisen. Mit großem sprachlichem Einfühlungsvermögen gelingt es Swetlana Geier, für diese Idiome deutsche Entsprechungen zu finden.
»Später Anfang, spektakuläres Ergebnis: Erst mit 65 Jahren fing Swetlana Geier mit der Übersetzung der großen Romane von Fjodor Dostojewskij an. Doch ihre Neubearbeitungen gelten als Meilensteine.« Der Spiegel
Myschkin kehrt von einem Sanatoriumsaufenthalt in der Schweiz nach St. Petersburg zurück. Im Zug lernt er Rogoschin kennen, der von seiner Leidenschaft zu Nastassja Filippowna erzählt, einer »gefallenen Frau«. Rogoschin zieht ihn in ein Dreieck: Aus den sich auf ihn zustürzenden Ansprüchen kann sich Fürst Myschkin nicht mehr befreien, noch kann er Rogoschin von einem Mord zurückhalten. Am Ende ist Myschkin wie vor dem Sanatoriumsaufenthalt ein »Idiot«, ein heiliger Narr, der dem 19. Jahrhundert und uns einen Spiegel vorhält.
»Dostojewskijs Stimmen sprechen jetzt«, urteilte die Kritik über Swetlana Geiers Neuübersetzung von »Verbrechen und Strafe«. Dostojewskij charakterisiert seine Figuren nicht durch lange Beschreibungen, sondern durch ihre Sprechweisen. Mit großem sprachlichem Einfühlungsvermögen gelingt es Swetlana Geier, für diese Idiome deutsche Entsprechungen zu finden.
Rezensionen
»Später Anfang, spektakuläres Ergebnis: Erst mit 65 Jahren fing Swetlana Geier mit der Übersetzung der großen Romane von Fjodor Dostojewskij an. Doch ihre Neubearbeitungen gelten als Meilensteine.« Der Spiegel
Klappentext
Sankt Petersburg 1866, Fürst Myschkin kehrt von einem langen Sanatoriumsaufenthalt aus der Schweiz in die russische Hauptstadt zurück. Schon im Zug lernt er Rogoschin kennen, der von seiner Leidenschaft zu Nastassja Filippowna erzählt, einer »gefallenen Frau«. Rogoschin zieht ihn in ein Geflecht auf ihn einstürzender Figuren. Fürst Myschkin gelingt es weder, sich von ihnen zu befreien, noch vermag er Rogoschin von einem Mord zurückzuhalten. Am Ende ist Myschkin zerrütteter als zuvor, ein »Idiot« und heiliger Narr, der dem 19. Jahrhundert und uns, seinen Erben, einen schwarzen Spiegel vorhält. »Die gesamte Bewegung des Buches gleicht einem ungeheuren Kratereinsturz«, schrieb Walter Benjamin über diese zweite der großen Romantragödien Dostojewskijs. Ihr Held Fürst Myschkin wandelt als »wahrhaft guter Mensch« über eine dünne Kruste, unter der die Themen der Zeit vibrieren: Soll sich Rußland auf sich selbst besinnen oder nach Europa orientieren? Gegen die westliche Industrialisierung, die Eisenbahnen und den sogenannten Nihilismus werden östliche Mystik und Religiosität aufgeboten. Als tragischer Don Quijote ist Myschkin eine der modernsten und einflußreichsten Gestalten Dostojewskijs, der unerbittlich Gerichtstag hält.Biografie (Fjodor M. Dostojewski)
Fjodor M. Dostojewski wurde am 11. November 1821 in Moskau geboren und starb am 9. Februar 1881 in St. Petersburg. 1849 wurde er wegen angeblich staatsfeindlicher Aktivität im Petraschewski-Kreis zum Tode verurteilt, dann zu vier Jahren Zwangsarbeit in Sibirien begnadigt. 1859 kehrte er nach St. Petersburg zurück.Biografie (Swetlana Geier)
Swetlana Geier, die "Grande Dame der russisch-deutschen Kulturvermittlung", geboren 1923 in Kiew, hat Lew Tolstoj übersetzt, die Modernisten Belyi und Bulgakow, den "russischen Kafka" Platonow, neben Bunin den Nobelpreisträger Solschenizyn, die großen Romane von Fjodor Dostojewskij und das Gesamtwerk von Andrej Sinjawskij. Für ihre Übersetzungen wurde sie vielfach ausgezeichnet, zuletzt 2001 mit dem Wilhelm Merton-Preis. 2010 verstarb Swetlana Geier.Anmerkungen:
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