Caroline Graham: Treu bis in den Tod. Ein sicheres Versteck
Treu bis in den Tod. Ein sicheres Versteck
Buch
- Zwei Fälle für Inspector Barnaby in einem Band
- Originaltitel: Faithful Unto Death / A Place of Safety
- Übersetzung: Ellen Schlootz
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- Goldmann, 01/2010
- Einband: Flexibler Einband, ,
- ISBN-13: 9783442134649
- Umfang: 880 Seiten
- Copyright-Jahr: 2010
- Gewicht: 549 g
- Maße: 183 x 126 mm
- Stärke: 55 mm
- Erscheinungstermin: 15.2.2010
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Klappentext
Inspector Barnaby ermitteltTreu bis in den Tod: Simone ist nett, unauffällig und eines Tages spurlos verschwunden. Keiner weiß, ob sie ihren Mann verlassen hat oder womöglich ermordet wurde - bis die ersten Lösegeldforderungen eintreffen. Mit dem Selbstmord des Ehegatten nimmt der Fall eine unerwartete Wende. Und dann ist auch noch die Nachbarstochter unauffindbar ...
Ein sicheres Versteck: Als Lionel das alte Pfarrhaus in Ferne Basset als Anlaufstelle für gestrandete Jugendliche einrichtete, hatte er eigentlich nur Gutes im Sinn. Doch schon bald geschehen schreckliche Dinge: Zuerst wird seine Frau Ann erpresst, und dann wird einer der Jugendlichen tot am Flussufer aufgefunden ...
Zwei Romane in einem Band.
Auszüge aus dem Buch
Simone Hollingsworth verschwand Donnerstag, den 6. Juni. Man könnte beinah sagen, sie habe sich einen wunderschönen Tag dafür ausgesucht. Ein warmer Wind wehte bei fast wolkenlosem und strahlendem Himmel. Die Hecken standen in voller Blüte, und auf den Feldern tollten Hasen und Kaninchen fröhlich herum, wie das junge Geschöpfe tun, die noch nicht ahnen, was ihnen auf dieser Welt so alles bevorsteht.Das erste Anzeichen dafür, dass in der St. Chad's Lane nicht alles so war, wie es sein sollte, bemerkte Mrs. Molfrey, als sie unsicheren Schrittes auf dem Weg zum Briefkasten am Nachbarhaus vorbeikam. Dort versuchte nämlich Sarah Lawson gerade, das Tor der Hollingsworths von innen mit dem Fuß aufzustoßen, während sie mit den Armen einen großen Karton umklammert hielt.
"Kommen Sie, ich helfe Ihnen", sagte Mrs. Molfrey.
"Wenn Sie mir nur freundlicherweise das Tor aufhalten würden."
"Der sieht aber schwer aus", sagte Mrs. Molfrey mit Blick auf den Karton. Dabei zog sie langsam das Tor aus vergoldetem Schmiedeeisen auf. "Was um alles in der Welt ist da drin?"
"Ein paar Einmachgläser für meinen Stand beim Kirchenfest."
Sie gingen nebeneinander her. Sarah zügelte aus Höflichkeit ihr normales Tempo, denn Mrs. Molfrey war sehr alt. Die Uhr am natursteinernen Kirchturm schlug drei.
"Außerdem hatte Simone mich zum Tee eingeladen, aber offenbar musste sie irgendwohin. Ich hab die Sachen auf der Terrassentreppe gefunden."
"Wie seltsam. Das sieht ihr überhaupt nicht ähnlich."
"Kann nicht behaupten, dass ich traurig darüber bin." Sarah hievte den Karton, der abzurutschen drohte, stöhnend ein wenig höher. "Wenn man erst mal da drin ist, muss man mindestens eine Stunde einplanen."
"Das arme Ding ist vermutlich einsam."
"Was kann ich denn dafür?"
Vor dem Bay Tree Cottage, dem Lorbeerbaum-Cottage, blieben sie stehen. Das war Sarahs Zuhause. Hier brauchte Mrs. Molfrey sich nicht zu bemühen, weil das Tor seit ewigen Zeiten schief in den Angeln hing. Diese Nachlässigkeit wurde von den ordnungsliebenden Dorfbewohnern mit einem resignierten Schulterzucken hingenommen. Sarah war Künstlerin, und da musste man eben Zugeständnisse machen.
"Ohne Auto kann Simone nicht weit sein. Und außerdem sollte sie sowieso bald zurückkommen. Um fünf ist Läutprobe."
"Ach, ist das ihr neustes Hobby?" Sarah lachte. "Allmählich müsste sie ja alles durchhaben."
"Hat sie den Kurs bei Ihnen eigentlich zu Ende gemacht?"
"Nein." Sarah stellte den Karton ab und zog einen Schlüssel aus ihrer Rocktasche. "Sie ist ein paar Wochen gekommen, dann hat sie das Interesse verloren."
Mrs. Molfrey warf ihren Brief ein und dachte auf dem Heimweg darüber nach, dass für Simone tatsächlich nicht mehr viel blieb, womit sie sich die Zeit vertreiben konnte.
Die Hollingsworths waren vor etwas mehr als einem Jahr ins Nightingales-Haus eingezogen. Im Gegensatz zu den meisten Neuankömmlingen, die förmlich danach lechzten, sämtliche Gepflogenheiten des Dorfes bis ins Letzte zu ergründen, noch bevor die Umzugswagen außer Sichtweite waren, hatte Alan Hollingsworth nie das geringste Interesse am Dorf und seinen Bewohnern bekundet. Man bekam ihn immer nur kurz zu sehen, wenn er in sein metallicschwarzes Audi Cabrio stieg, seiner Frau zum Abschied zuwinkte und dann mit knirschenden Reifen vom Grundstück fuhr. Oder wenn er viele Stunden später - er hatte nämlich eine eigene Firma und arbeitete sehr hart - mit surrendem Motor wieder angerollt kam und sie mit einem Kuss begrüßte.
Simone erschien immer in dem Moment im Hauseingang, wenn die Autotür zufiel, als ob sie irgendwo heimlich gelauert hätte, damit der Herr des Hauses nur ja nicht eine Sekunde auf den verdienten Willkommensgruß warten müsse. Wenn er sie dann küsste, stand sie mit einem Bein auf Zehenspitzen, das andere nach hinten geknickt, wie eine Schauspielerin in einem Film aus den vierziger Jahren.
Im Gegensatz zu ihrem Mann hatte Mrs. Hollingsworth, die reichlich Zeit hatte, si
Biografie (Caroline Graham)
Caroline Graham wurde in den dreißiger Jahren in Warwickshire geboren. Nach ihrer Ausbildung war sie einige Zeit bei der englischen Marine, leitete später eine Heiratsvermittlung und arbeitete während der sechziger Jahre an einem Theater. 1970 begann sie mit dem Schreiben, arbeitete zunächst als Journalistin beim BBC und Radio London, später wandelte sie sich zur Hörspiel- und Drehbuchautorin. Caroline Grahams erster Roman erschien 1982, seither hat sie neben zahlreichen Kriminalromanen auch zwei Kinderbücher verfaßt.Anmerkungen:
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