Alexander Huber: Huber, A: Drei Zinnen
Huber, A: Drei Zinnen
Buch
- Klettern in den Dolomiten
- Originaltitel: Drei Zinnen.
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- Piper Verlag GmbH, 03/2014
- Einband: Flexibler Einband
- ISBN-13: 9783492405393
- Umfang: 336 Seiten
- Sonstiges: m. 37 SW-Abb., 114 Farbabb.
- Copyright-Jahr: 2014
- Gewicht: 447 g
- Maße: 180 x 121 mm
- Stärke: 25 mm
- Erscheinungstermin: 10.3.2014
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Beschreibung
Seit mehr als hundert Jahren schreiben die weltbesten Kletterer hier Geschichte. Doch die Drei Zinnen in Südtirol sind mehr als nur Monumente aus Stein und Schauplatz bahnbrechender Kletterleistungen sie sind eine Legende. Wie viele Spitzenathleten folgte auch Alexander Huber diesem verheißungsvollen Ruf: Mit seinen Freikletterrouten am großen Dach der Westlichen Zinne und der unfassbaren Free-Solo-Durchsteigung der Direttissima in der Nordwand der Großen Zinne gelangen ihm alpine Meilensteine, von denen dieser Band in eindrucksvollen Texten und Bildern erzählt. Und der Mythos geht weiter in heute noch unvorstellbare DimensionenKlappentext
Monumente visionärer Kletterkunst Kein Bergmassiv in den Dolomiten wird so oft besucht und bestaunt wie die Drei Zinnen. Legendäre Kletterer von Sepp Innerkofler, Paul Preuß bis Kurt Albert haben hier Maßstäbe gesetzt, und Athleten aus der ganzen Welt folgen diesem Ruf. In packenden Berichten und über 150 Bildern würdigt der Band ihre Leistungen, die mit Alexander Hubers spektakulärer Free-Solo-Durchsteigung an der Großen Zinne und der frei gekletterten PanAroma im oberen elften Schwierigkeitsgrad neue Dimensionen erreichten. Das wohl umfassendste Buch zum Mythos aus Stein.Auszüge aus dem Buch
TRÄUME AUS STEINAnnäherung an einen Mythos
Sie sind ein Rätsel aus Stein. Ein "phantastisches Dreigestirn" hat Gunther Langes sie in seinem alten Kletterführer genannt und dabei das italienische "La fantastica Trinità" verwendet, das für diese weltberühmten Dolomitenberge üblich geworden ist.
Langes hat noch mehr geschrieben: dass die "drei ungeheuren, klotzigen und scharfkantigen Bergblöcke" in "merkwürdiger brüderlicher Ähnlichkeit" wie "von Urgewalten auf die Erde geschleudert" aufragen, dass jeder Bergsteiger "in Bewunderung und Begeisterung" vor diesem Bild "urwilder Dolomitennatur" verharre, und er bemüht sogar Dante, um dem Anblick gerecht zu werden, er schreibt vom "Empireo delle Dolomite", vom "höchsten Himmel der Dolomiten".
Bergsteiger sparen nicht mit Attributen, wenn sie die Objekte ihrer Begierde kennzeichnen oder gar überhöhen wollen. So avanciert der Petit Dru, zumindest im roten Licht einer untergehenden Sonne von Montenvers aus gesehen, zur "granitenen Flamme", der Campanile di Val Montanaia in der Monfalconi-Gruppe ist für viele Beschauer nichts anderes als der "unlogische Berg", der Campanile Basso in den Brentadolomiten gilt gar als "Welträtsel aus Stein". Andere Attribute sind weniger schmeichelhaft, wie "Schicksalsberg der Deutschen" für den Nanga Parbat oder "Mordwand" für den grandiosen Nordabsturz des Eiger; dass der Col di Lana seit dem Ersten Weltkrieg auch "Col di Sangue" oder "Blutberg" heißt, hat eine weitaus tragischere Bewandtnis.
Attribute also, zu topografischen Namen hinzugefügt, die Berge zu einem Symbol erheben und ihnen einen Mythos verleihen sollen, vielleicht sogar einen Charakter, als ob sie so etwas hätten.
Dabei bestehen Berge primär aus Gestein, das ewiger Frost zusammenhält. Über diesem Gestein hat sich mancherorts Eis ge bildet und vergletscherte Grate, Wände und Flanken ausgeformt, darunter jedoch sitzt nichts als Gestein. Wie immer auch die Berge entstanden sind, sie selbst sind leblose Aufwerfungen der Erdoberfläche: ja, leblos, auch wenn es Leben an und auf ihnen gibt, auch wenn Berge insofern "Leben" zeigen, dass sie sich verändern. Dennoch sind sie nichts als Stein.
Bisweilen finden Bergsteiger auch andere Attribute, Bezeich nungen wie "schön", wie "großartig" oder wie "eindrucksvoll". Damit sollen selbstverständlich Wertungen zum Ausdruck gebracht werden, die wiederum meist mit positiven Erlebnissen verbunden sind. Das Matterhorn ist "schön", weil es der idealen, der erdachten Bergstruktur am nächsten kommt, zugegeben nur von Zermatt
aus. Wer auf dem Matterhorn stand und einen Höhepunkt seines Bergsteigerlebens erfahren hat, wird sich kaum eingestehen, dass das Matterhorn ein "durch Eis zusammengeschweißter Steinhaufen" ist, wie Gaston Rebuffat geschrieben hat. Für den bleibt es der Berg in der reinsten Form
Als großartig erscheint uns im Prinzip jeder Berg, der uns durch seine Gestalt oder seine Masse beeindruckt. Das ist und bleibt immer dem Standpunkt des Betrachters überlassen.
Vor den Drei Zinnen, zumal wenn man sie zum ersten Mal vom Paternsattel aus bestaunt oder von Norden her, versagen die Attribute, oder sie werden zu Superlativen, die eine Steigerung nicht mehr zulassen. Und selbst wenn man immer wieder zu ihnen zurückkehrt, wenn man glaubt, man habe diese Berge bereits ver innerlicht und sich an ihren Anblick gewöhnt, ist man sprachlos ob des Geschauten.
Sie sind ein Rätsel aus Stein.
Natürlich sind wir heute in der Lage, Berge wie die Drei Zinnen bezüglich ihrer geologischen Geschichte und ihrer Entstehung zu erklären. Da kann dann jedoch insofern nicht mehr von Mythen
die Rede sein, als vielleicht irgendeine Riesenhand mit brachialer, überirdischer Gewalt auf einen gigantischen, ebenso überirdischen Gesteinsblock eingedroschen hat, bis er sich aufspaltete und diese Trümmer zurückließ, die in den Himmel hineinragen wie unfassbare Wegweiser in unbekannte Sphären. Oder hat gar ein Titan gespielt, e
Biografie (Alexander Huber)
Alexander Huber, geboren 1968 in Trostberg/Oberbayern, stand mit zwölf Jahren auf seinem ersten Viertausender. Seit 1992 staatlich geprüfter Berg- und Skiführer. Zahlreiche Erstbegehungen, 1997 Studienabschluß als Diplomphysiker. Alexander Huber gehört zu den weltweit führenden Allroundtalenten im Bergsteigen, Alpinklettern, Sportklettern, Eisklettern und Free Solo. Er lebt in Traunstein.Biografie (Willi Schwenkmeier)
Willi Schwenkmeier ist seit 1980 Realschullehrer in Traunstein. Veröffentlichungen in diversen alpinen Zeitschriften, auch Beiträge für Bücher und Bergsteigersendungen im Rundfunk. Lange Jahre im Redaktionsausschuss der "DAV-Mitteilungen". Früher Bergsteiger der "schärferen Richtung", heute hauptsächlich "auf zahmen Pfaden" unterwegs im Gebirge.Anmerkungen:
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